Lebenslanges Lernen

An diesen Satz fühlten wir vom Vorbereitungsteam uns erinnert, als wir die fünf Stationen für die 24  Teilnehmer unseres Anschussseminars präparierten. Ein durch einen Autounfall zu Tode gekommenes Stück Rehwild wurde in ein Gestell gehangen und von dem Nachsuchenführer Holger Haas mit hochwildtauglicher Munition beschossen.

Ziel des Seminars war es, den Teilnehmern die Fähigkeit zu vermitteln, einen Anschuss zu beurteilen und die richtigen Schlüsse und Entscheidungen für die mögliche Nachsuche zu ziehen, sollte der Schuss nicht so gelungen sein, wie er gelingen sollte.  

Eine Nachsuche ist immer sehr abwechslungsreich, sehr anstrengend für Hund und Führer und keine ähnelt der nächsten.

-          Welche Situation findet man vor?

-          Welches Wild, wie schwer?

-          War das Wild vor dem Schuss vertraut, oder sicherte das Wild?

-          Standort des Wildes bei der Schussabgabe?

-          Welches Kaliber wurde verwendet?

5 Situationen wurden aufgebaut. Lauf-, Keule-, Äser -, Krellschuss und weich getroffen. Häufig sieht man an den Anschüssen erst einmal nichts, bis das geübte Auge die mehr oder weniger deutlich sichtbaren Spuren im Unterholz entdeckt, die über einen Fehlschuss, einen Treffer oder gar über die Treffpunktlage Auskunft geben können. Diese Pirschzeichen gilt es zu deuten. Die Anschusskontrolle sollte hierbei nicht durch zu viele Personen erfolgen, da man ungewollt Schweiß etc. verteilen kann.

Aber nicht nur die Hinweise am Anschuss, sondern auch das Zeichnen des Wildes geben Auskunft über die Treffpunktlage und sind wichtige Erkenntnisse für die Nachsuche. Ist es eine Totsuche, oder brauche ich einen erfahrenen Hund, der das Wild verfolgen und ggfs. binden kann. 

Nach 2 h regen Austausch und Fachsimpeln folgte der Ausklang im nahegelegenen Schützenhaus, wo Holger geduldig weitere Fragen zur richtigen Kaliberwahl, oder Zeigerarten (Mistkäfer) beantwortet. 

Anna Maria Müller 

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